In den Walddörfern Im Pfälzer Wald lebten viele Familien vom Holz. Diese haben in den letzten Jahrhunderten die Hölzer vielfältig genutzt z.B. zum Möbelbau, Holzbalken zum Hausbau und als Brennholz. Auch die Rinde wurde zum Gerben von Tierhäuten gebraucht. Dadurch entstanden viele Berufe z.B. Schreiner, Zimmermann, Holzfuhrmann und Holzhauer, welche das Auskommen der Familien sicherten.
Gegründet wurde das Familienunternehmen 1954 von Gustav Adolf Kühner in Gräfenhausen. Auch er entstammte einer pfälzischen Familie mit jahrhunderter langer Holztradition. Die Unternehmensgründung
wurde durch den Tod seines Vaters Gustav Kühner (Förster) erschwert, er verunglückte tödlich in Ausübung seines Dienstes, durch einen herabstürzenden Baum.
Mitte der 50ziger Jahre wurde mit der Produktion und dem Verkauf von Weinbergpfählen begonnen und ein Sägewerk errichtet. Die Holzpfähle fanden in der Pfalz durch den aufstrebenden Weinanbau schnell ihren Absatz. Bis sie Mitte der 70er Jahre durch Metall- und Kunststoffpfosten vom Markt verdrängt wurden.
„Wo gehobelt wird da fallen Späne“. Diese „Abfälle“ wurden lange Zeit nicht verwertet und wurden auf Deponien entsorgt. Heute produziert man daraus Holzbrennstoffe. Ähnlich wie mit der Baumrinde von Nadelhölzern die ebenfalls bis in die 80er Jahre hinein nicht verwertet wurde. Heute ist dies ein wertvoller Rohstoff der bei der Gartengestaltung seine Freunde findet.
Von den 150 Sägewerken in der Pfalz aus den 50er Jahren sind heute nur noch eine Handvoll übrig geblieben. Früher kaufte man sein Holz beim benachbarten Sägewerk, heute bezieht man über den Holzfachhandel und Baumärkte Hölzer aus der ganzen Welt.
Es ist erfreulich, dass der Kunde heute beim Einkauf immer mehr auf Regionalität und Umweltlabels achtet. Somit kann der einheimische Rohstoff Holz eine neue Renaissance erleben und durch die
Nachhaltigkeit unserer Wälder wie in alten Zeiten das Auskommen vieler Familien sichern.
Wenn wir mit unseren Ressourcen sorgsam und nachhaltig umgehen ist es gewährleistet, dass auch den nächsten Generationen unsere Wälder erhalten bleiben.
Gustav Kühner Jr.